Italien in den Dreißigerjahren: In einem kleinen Küstenstädtchen nimmt das Leben seinen gewöhnlichen Gang: in Ort in der Provinz an der adriatischen Küste, das Landleben nimmt seinen ruhigen Gang: Eine selbstbewusste Frau in Rot erntet bewunderne Pfiffe, eine vollbusige Tabakverkäuferin bringt die halbwüchsigen Jungs zum Träumen, ein geistig behinderter Kerl flüchtet sich auf einen Baum und schreit: "Ich will eine Frau!". Dies alles beobachtet der junge Titta, der unter seiner katholischen Erziehung und der faschistischen Zeit leidet. Doch in verborgenen Winkeln lockt der Sex. Und das Leben, das sich auf der Leinwand des Dorfkinos entfaltet, wird zum Prüfstein des wirklichen Lebens...
Die Erinnerungen an seine Jugendzeit ("Amarcord" ist Dialekt und heißt "Ich erinnere mich") in der heutigen Urlaubshochburg Rimini fasste Italiens Star-Regisseur Federico Fellini 1973 zu einem pittoresken Bilderbogen zusammen, in dem einfache Menschen, originelle Käuze und verführerische Frauen die Hauptrollen spielen. Fellini wurde am 20. Januar 1920 in dem renommierten Badeort geboren. Fellini hat die unterschiedlichen Episoden ungemein witzig und fantasievoll gestaltet. Der Film gewann als bester nichtenglischsprachiger Film den Oscar.
Foto: ZDF/ORF