Als Kinder mussten die beiden Polizisten Mica und Romain Lombardi mit ansehen, wie ihre Eltern zusammen mit etlichen anderen Gästen einer Geburtstagsfeier von unbekannten Killern hingerichtet wurden. Dieses niemals aufgeklärte "Massaker von Brecht" - nach dem Ort, an dem es stattfand - erhält neue Aktualität, als 25 Jahre später der inzwischen aus dem Polizeidienst ausgeschiedene Mica eine anonyme Mail bekommt, in der der Bankier Hochet als einer der damaligen Mörder genannt wird. Kurz darauf wird Hochet erschossen in seiner Wohnung aufgefunden, die Überwachungskamera zeigt Mica im Aufzug des Hauses. Von nun an ist Mica auf der Flucht, nimmt aber Kontakt zu seinem Bruder auf, der daraufhin zwischen den Stühlen sitzt: Einerseits muss er wie ein Polizist handeln, dem die ermittelnden Kollegen vertrauen können, andererseits muss er die Ermittler aushorchen, um Micas Unschuld zu beweisen. In regelmäßigen Abständen gibt es neue E-Mails mit weiteren Namen, deren Träger kurz darauf ermordet werden. Verzweifelt versuchen Mica und Romain, einen der früheren Täter vor dem - offensichtlich eine Liste abarbeitenden - Killer zu finden, um endlich an den Drahtzieher der Morde zu kommen ...
Der französische Regisseur Christian Faure, der mit Éric Cantona im Jahr zuvor bereits den Thriller "Schwarzer Schmetterling" in Szene gesetzt hatte, setzte hier erneut auf das Spiel des ehemaligen Fußball-Stars. Wieder nach einer Drehbuchvorlage von Hervé Korian inszeniert, ist dies ein spannendes Genrewerk, in dem Faure in vielen Rückblenden die Erinnerungen der beiden Brüder lebendig werden lässt.
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