1959 erschien William Wylers "Ben Hur"-Version in den Kinos und wurde zu einem Meilenstein der Filmgeschichte. In ca. 220 Minuten brachte er den Stoff von Lew Wallace in monumentalen Szenen auf die Leinwand, die Wagenrennen ebenso wie Charlton Hestons Darstellung wurden zum Mythos.
In sehr große Fußstapfen tritt also nun Regisseur Timur Bekmambetow ("Wanted") mit seiner Neuauflage. Dabei wehrt er sich dagegen, ein Remake geschaffen zu haben und möchte sein Werk als Neuinterpretation verstanden wissen, aber natürlich bewahrt ihn das nicht vor einem Vergleich mit dem Monumentalfilm Ender der 50er.
Rache an Messala
Da sich die Handlung des neuen "Ben Hur" an derselben Vorlage orientiert, ist sie in den Grundzügen gleich geblieben: Judah Ben Hur (Jack Huston) wird Opfer eines Ränkespiels seines Freundes und Adoptivbruders Messala (Toby Kebbell) und als Sklave auf einer römischen Galeere unterjocht. Trotz der Qualen überlebt er und hat nur noch eines im Sinn: Er will sich an Messala rächen.
Beim Wagenrennen und durch die Hilfe des Scheichs Iderim (Morgan Freeman) bekommt er die Gelegenheit dazu.
Technik-gesteuerte Action-Heros
Bekmambetows Inszenierung erinnert in ihrer Optik an die "300"-Blockbuster und präsentiert sich mit modernster CGI-Technik als Actionfilm erster Güte. Ausgelegt ist er mit seinen 123 Minuten Laufzeit auf die kurze Aufnahmespanne der jüngeren Generation, die sich beim Popcorn-Verzehr für den Moment unterhalten lassen will.
An den Charme und die Authentizität der älteren Variante kann er zu keiner Zeit anknüpfen.