Das Bergsteigerdrama von Baltasar Kormákur mit Jake Gyllenhaal in einer Hauptrolle eröffnete vor wenigen Wochen die 72. Internationalen Filmfestspiele von Venedig.
Auf dem Dach der Welt
Das Erobern des Mount Everest galt einst als eine der größten Leistungen, zu denen ein Mensch in der Lage sein kann. Doch längst kann dank geführter Touren beinahe jeder, der es sich leisten kann, den Blick vom höchsten Punkt der Welt genießen.
Allerdings stehen die kommerziellen Expeditionen seit Langem in der Kritik. Auch im Mai 1996 wurden die Gegner laut, als aufgrund eines Wetterumschwungs fünf Menschen dabei ihr Leben ließen. Die Ereignisse um dieses Unglück werden nun im Kino aufgearbeitet.
Dabei wird gezeigt, wie die Bergführer Scott Fischer (Gyllenhaal) und Rob Hall (Jason Clarke) mit ihren Gruppen aufbrechen und sich mit unerbittlichen Naturgewalten konfrontiert sehen.
Mittendrin statt nur dabei
Beim Ansehen vieler 3D-Produktionen fragt man sich, ob diese Technik ein Zugewinn oder der Film zweidimensional genauso gut ist. "Everest" ist allerdings ein Beispiel für die Stärken von 3D. Es wird für die Zuschauer beeindruckend sein, in die Gipfel des Himalaya einzutauchen und mit den Protagonisten zu zittern, wenn das Unglück seinen Lauf nimmt.
Unterstützt wird der positive Eindruck durch eine authentische Kulisse, zum Beispiel des Basislagers. Gerade in Deutschland, wo sich vor allem Dank Reinhold Messner viele für das Thema Alpinismus interessieren, sollte der Film viele begeistern.