Mit großer Bildkraft, orientalischem Symbolreichtum und arabischer Erzähllust und -kunst zieht Yousry Nasrallahs "Das Tor zur Sonne" den Zuschauer in den Bann einer Geschichte um Frauen und Männer, die den Nahostkonflikt am eigenen Leibe erfahren mussten. Schmerzliche Momente werden mit flüchtigen Augenblicken des Glücks verwoben. Selbst ein Grenzgänger zwischen der arabischen und der europäischen Welt erzählt der in Kairo und Paris arbeitende Regisseur ("El Médina - Die Stadt") in seinem so epischen wie persönlichen Film Geschichten aus Palästina und gleichzeitig die wechselvolle Geschichte der Region seit der israelischen Staatsgründung und der Vertreibung der Palästinenser im Jahr 1948.