Mit viel Einfühlungsvermögen schildert Regisseur Xavier Giannoli die emotionalen Prozesse seiner Protagonisten angesichts einer tragischen, unentrinnbaren Lebenssituation. Dabei kontrastiert er Momente hilfloser Verzweiflung mit der exzessiven Lebenslust und den heftigen Gefühlen seiner jungen Protagonisten. Für seinen ersten Langfilm ließ sich Giannoli von Christian de Montellas Roman "Les Corps Impatients" inspirieren, gab aber während der Dreharbeiten seinen drei Hauptdarstellern die Freiheit, sich durch Improvisationen zu entfalten. Dabei verstärkt die bewegliche, teils vom Regisseur selbst geführte Handkamera die Intimität zwischen dem Zuschauer und den Figuren, deren Sinnlichkeit und Körperlichkeit selbst in der Kühle steriler Krankenhausräume fühlbar bleibt.