In "Hier und jetzt" konzentriert sich Regisseur Benoît Jacquot ganz auf die Seelenlandschaft seiner Protagonistin Lili, herausragend dargestellt von Isild Le Besco, die bereits in zwei Jacquot-Filmen mitwirkte ("Sade", "Marie und Freud"). Stets in Großaufnahmen und doch mit großer Diskretion beobachtet Jacquot sie mit einer Handkamera wie ein Seelenforscher auf der Suche nach dem Geheimnis, das diese Frau umgibt. "Hier und jetzt" basiert auf den Erinnerungen von Elisabeth Fanger, einer Frau aus gutem Hause, die in den Siebzigerjahren mit einem jungen Gangster durchbrannte. Durch eingeschnittenes Dokumentarmaterial bezieht Benoît Jacquot immer wieder den Alltag jener Zeit in seinen Film ein. Eine ergreifende Gangsterballade, die an Filme wie "Bonnie und Clyde", Godards "Elf Uhr nachts" und "Außer Atem" erinnert.