Thor, Billy und Tresko sind drei Ex-Knackis, die im Rahmen eines Wiedereingliederungsprogramms für ehemalige Sträflinge in einer Fabrik für Plastikweihnachtsbäume arbeiten. Gemeinsam mit ihrem Chef Oskar bilden sie eine Fußball-Tippgemeinschaft. Als die vier einen Volltreffer landen und den Jackpot knacken, ist die Freude zunächst groß. Doch die traute Eintracht ist schnell dahin, als es darum geht das Geld zu teilen. Der Streit um den Millionengewinn eskaliert und endet in einem Blutbad mit insgesamt sieben Leichen. Nur Oskar überlebt und wird - logischerweise - als Hauptverdächtiger gehandelt -, weil er mit einer Pumpgun in der Hand vom Tatort zu flüchten versucht ...
Regisseur Magnus Martens hat für seinen schwarzhumorigen Vor-Weihnachtsthriller eine Geschichte von Norwegens Bestseller-Autor Jo Nesbø ("Headhunters") adaptiert und zäumt das Pferd von hinten auf. Die Krimi-Komödie beginnt mit einem Paukenschlag, einem sehr blutigen Massaker in einem Pornoschuppen, und hangelt sich in Rückblicken zur Lösung der Geschichte und des Verbrechens. Magnus Martens folgt mit "Jackpot" einer langen skandinavischen Crime-Comedy-Tradition, die man schon bei "Dänische Delikatessen", "The Good Cop" oder "Adams Äpfel" kennengelernt hat. Wer auf flottes Tempo und groteskem Humor steht und vor inflationär eingesetzten Blutspritzern nicht zurückschreckt, ist hier richtig.
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