Als weltweites Phänomen wird die Buchvorlage zu "Nur noch ein einziges Mal – It Ends With Us" auf dem Kinoplakat bezeichnet. Und in der Tat verbuchte der 2016 herausgebrachte Roman von Colleen Hoover starke Verkaufszahlen. 2021 flammte das Interesse für ihn dank TikTok noch einmal neu auf. Positiven Stimmen stehen auch einige kritische gegenüber. Bemängelt wird vor allem, dass in der Geschichte toxische Beziehungsstrukturen verklärt würden.
Nicht zuletzt wegen der kontroversen Sichtweisen darf man gespannt sein, wie Regisseur Justin Baldoni ("Drei Schritte zu dir") mit dem Romanstoff umgeht. Gewinnen konnte er für die Verfilmung Hollywood-Star Blake Lively ("The Shallows – Gefahr aus der Tiefe"), die gleichzeitig als ausführende Produzentin hinter den Kulissen mitwirkte. Ihr Gesicht leiht sie Lily Bloom, die nach dem Tod ihres Vaters ihre traumatische Vergangenheit hinter sich lassen will und in Boston einen Neustart mit einem eigenen Blumenladen wagt. Als sie dem Neurochirurgen Ryle Kincaid (Regisseur Baldoni) begegnet, fliegen die Funken, und schon bald stürzt sie sich in eine leidenschaftliche Beziehung. Mit der Zeit bemerkt sie an ihrem neuen Freund aber beunruhigende Seiten, die ihr seltsam vertraut vorkommen. Dass auch ein alter Bekannter (Brandon Sklenar) plötzlich wieder in ihrem Leben auftaucht, macht die Sache nicht gerade einfacher.
Können schmerzhafte Erinnerungen einem die Augen öffnen? Wo beginnt Missbrauch in einer Beziehung? Wo muss man klare Grenzen ziehen? Und wie ist es möglich, sich aus gewaltsamen Strukturen zu befreien? "Nur noch ein einziges Mal – It Ends With Us" wirft brisante Fragen auf und schafft es hoffentlich, arg melodramatische Auswüchse zu umschiffen. Wichtig wäre es allemal, denn auch wenn durch die #MeToo-Bewegung eine neue Sensibilität entstanden ist, leiden nach wie vor viel zu viele Menschen in toxischen, von Gewalt geprägten Partnerschaften.
Quelle: Teleschau