Der Prinz möchte um die Hand von Schneewittchen anhalten. Gemeinsam mit Vater und Mutter, König Jacob und Königin Aurore, reist er in das Schloss ihrer Eltern, um deren Segen zur Hochzeit zu erbitten. Doch ist ihre Mutter, die Königin, tatsächlich so grausam und herzlos, wie es Schneewittchen immer erzählt?
Das Märchen der Brüder Grimm ist in der Filmgeschichte schon vielfach verfilmt worden, 2012 nahm sich Hollywood in gleich zwei Produktionen (Taram Singh: "Spieglein, Spieglein" mit Julia Roberts; Rupert Sanders: "Snow White & the Huntsman" mit Charlize Theron) der berühmten Geschichte an. Einen etwas anderen Ansatz wählte die französische Regisseurin Siegrid Alnoy für ihr TV-Fantasywerk, das sie ebenfalls 2012 mit Fanny Ardent als Schneewittchens Mutter in Szene setzte. Hier ist die junge Prinzessin gar nicht so unschuldig und leidgeprüft, wie man immer denken mag. Vielmehr will Schneewittchen alias Judith Chemla ("Versailles", "Bezaubernde Lügen", "Die Prinzessin von Montpensier") endlich erwachsen sein und ihr Konflikt mit der Mutter erweist sich als Folge eben dieses Wunsches. Für Kinder ist Alnoys düster-erotisches Werk übrigens nicht geeignet.
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