Der berühmte Fernsehjournalist Harry Cliewer ist mit seiner Interview-Show auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Sein gewagtes Interview mit einem Top-Banker wird zum Skandal und Quotenhit, da er diesen entgegen einer Absprache bloßstellt. Gleichzeitig erscheint der Roman seines Sohnes Alex: eine Abrechnung mit seinem Vater. Darin beschreibt er ihn als "gierig, geil und geltungssüchtig". Die Situation wird für Kliewer unerträglich. Er flüchtet in seine Berghütte ...
Nach dem 2006 erschienenen Roman "Cleaver" von Tim Parks verstand es Kameramann und Regisseur Xaver Schwarzenberger vortrefflich, die Läuterungsprozesse des Protagonisten in Szene zu setzen. Nach der Drehbuch von Christian Jeltsch ("Kreutzer kommt ... ins Krankenhaus", "Deckname Luna") mit hervorragender Besetzung inszeniert, zeigt besonders Jan Fedder, der schon in den Siegfried-Lenz-Verfilmungen "Der Mann im Strom", "Das Feuerschiff" und "Die Auflehnung" seine schauspielerischen Fähigkeiten unter Beweis stellte, wieder eine Top-Leistung als TV-Journalist, der sein bisheriges Leben in der "Stille" der Berge in Frage stellt.
Foto: NDR/Bernhard Berger