Anfang des 17. Jahrhunderts steuern britische Pilger mit ihren Schiffen die Küste von Virginia an, in der Hoffnung neues Land für sich und die ihren zu finden. Unter ihnen ist Captain John Smith, der sich mit einigen Eingeborenen anfreunden kann. Dann verliebt sich Smith ausgerechnet in die Powhatan-Prinzessin Pocahontas, als die Konflikte zwischen Neusiedlern und Ureinwohnern in kriegerischen Auseinandersetzungen ausufern. So glaubt Smith bald, dass seine Liebe zu der Indianerin eine chancenlose ist. Er trifft eine schwerwiegende Entscheidung ...
In eindrucksvollen Bildern mit einer faszinierenden, fast schon hypnotischen Fotografie lässt Literaturprofessor Terrence Malick hier jene Zeit der Besiedlung des nordamerikanischen Kontinents durch Europäer aufleben. Die äußerst bedächtige Erzählweise und vor allem die oftmals nervigen, fast schon esoterisch anmutenden Off-Kommentare jagen sicherlich den ein oder anderen Kinozuschauer aus dem Saal, erinnern sie doch eher an einen (Alb-)Traum. Dennoch: Malicks poetischer Umgang mit seinem gerne interpretierten Motiv vom Verlust des Paradieses, dass schon in seinen drei voran gegangenen Filmen umrissen wurde, wurde von ihm diesmal am deutlichsten herausgearbeitet. Doch vielen Szenen sind die Kürzungen, die vorgenommen wurden, deutlich anzumerken. Hier gilt vielleicht die ungewöhnliche Regel, dass vielleicht mehr tatsächlich mehr gewesen wäre. Darüber hinaus gibt es keinerlei Sexszenen, da die Hauptdarstellerin erst 15 Jahre alt war und Malick sich nach amerikanischem Recht viel Ärger eingehandelt hätte. Es ist auch seltsam, dass viele namhafte Darsteller über Gastauftritte nicht hinauskommen, bzw. wie im Fall von Ben Chaplin nicht mal einen Satz haben. Also: Vielleicht macht die von Malick angekündigte DVD-Edition mit zwei weiteren längeren Fassungen mehr Sinn.
Foto: Warner