Robbie Coltrane wurde für seine Rolle als Hagrid aus der "Harry Potter"-Filmreihe bekannt, im Jahr 2022 starb er. Das Leben des Darstellers im Überblick.
Am 30. März 1950 im schottischen Rutherglen geboren, betätigte sich Coltrane zu Beginn seiner Karriere primär als Stand-up-Comedian und Bühnenschauspieler. 1980 gab er in der BBC-Miniserie „The Lost Tribe“ (1980) sein Debüt vor der Kamera. In den folgenden Jahren wirkte er an verschiedenen englischsprachigen Comedy-Serien mit, darunter auch „Saturday Night Live“ (seit 1975). Es folgten kleinere Auftritte in Filmen wie „Hilfe, die Amis kommen“ (1985) und „Henry V.“ (1989). 1993 gelang Coltrane dann der Durchbruch: In der erfolgreichen Krimiserie „Für alle Fälle Fitz“ (1993–2006) verkörperte er den Kriminalpsychologen Dr. Eddie Fitzgerald.
1995 war er dann in dem James-Bond-Film „GoldenEye“ (1995) zu sehen. Später übernahm Coltrane von 2001 bis 2011 in den insgesamt acht Verfilmungen der Harry-Potter-Romane die Rolle des Wildhüters Rubeus Hagrid. Parallel trat er als Nebendarsteller in Hollywood-Produktionen wie „From Hell“ (2001), „Van Helsing“ (2004) und „Ocean’s 12“ (2004) auf. Immer wieder war er auch auf verschiedenen britischen Theaterbühnen zu sehen. Doch auch dem Film- und Fernsehgeschäft blieb der Schauspieler treu: So verkörperte er 2016 in der Miniserie „Ende einer Legende“ (2016) einen verwahrlosten Comedian und stand von 2019 bis 2020 für „Urban Myths“ vor der Kamera.
Für seine schauspielerischen Leistungen wurde Coltrane wiederholt mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet. So gewann er bereits einen BAFTA TV Award und einen Press Guild Award. Ab 1999 war Coltrane mit der Bildhauerin Rhona Gemmell verheiratet; die beiden haben insgesamt zwei Kinder. Vier Jahre später folgte die Trennung. Bis zu seinem Tod war Coltrane nie wieder verlobt oder verheiratet.
Nachdem der Darsteller lange krank gewesen war, starb er im Alter von 72 Jahren in Schottland an Organversagen.