Berlin, Potsdamer Platz im Jahr 1927

Berlin - Die Sinfonie der Großstadt

KINOSTART: 01.01.1970 • Dokumentarfilm • Deutschland (1927) • 69 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Berlin: Die Sinfonie der Großstadt
Produktionsdatum
1927
Produktionsland
Deutschland
Laufzeit
69 Minuten

Die Vorankündigung verspricht ein "Werk, das mit allem bricht, was der Film bisher gezeigt hat. Es spielen keine Schauspieler, und doch handeln Hunderttausende. Es gibt keine Spielhandlung, und es erschließen sich doch ungezählte Dramen des Lebens. Es gibt keine Kulissen und keine Ausstattung, und man schaut doch in der hundertpferdigen Flucht die unzähligen Gesichter der Millionenstadt. Paläste, Häuserschluchten, rasende Eisenbahnen, donnernde Maschinen, das Flammenmeer der Großstadtnächte, Schulkinder, Arbeitermassen, brausender Verkehr, Naturseligkeiten, Großstadtsumpf, das Luxushotel und die Branntweindestille, der mächtige Rhythmus der Arbeit, der rauschende Hymnus des Vergnügens, der Verzweiflungsschrei des Elends und das Donnern der steinernen Straßen - alles wurde vereinigt zur Sinfonie der Großstadt".

Am Freitag, den 23. September 1927, war der Tauentzien-Palast gut besucht. Es stand eine Premiere auf dem Programm, die reichlich Aufmerksamkeit auf sich zog: "Berlin - Die Sinfonie der Großstadt" wurde, begleitet von einem großen Orchester, uraufgeführt. Der Film wurde schnell zu einem großen Publikumserfolg. Heute ist das Werk von Walter Ruttmann der Klassiker des Berlin-Films und ein Meilenstein der Filmgeschichte. Ruttmanns Werk ist ein Film über den Großstadtrhythmus, den Rhythmus der modernen Zeit. In rasantem Tempo beschreibt er einen Tag im Leben der vibrierenden Metropole, von den frühen Morgenstunden bis in die späte Nacht. Das Berlin der Zwanzigerjahre ist für den Regisseur die Stadt der Zukunft und des Fortschritts, ein riesenhafter und rastloser Organismus. Die Stadtreportage faszinierte vor allem durch ihre Bildsprache und die Dynamik der Bildmontage (mit über 1000 Einstellungen in etwas mehr als 60 Minuten). Neben enthusiastischen Jubel gab es aber auch Kritik: der Stummfilm sei oberflächlich und vernachlässige die soziale Wirklichkeit. Der Schriftsteller, Theaterkritiker und Journalist Alfred Kerr schrieb etwa: "Ein Rausch für die Pupille, aber kein Menschen-Film". "Berlin - Die Sinfonie der Großstadt" hat die Jahrzehnte überdauert und ist ein Film, der auch Jahrzehnte nach seiner Premiere, noch beeindruckt.

Foto: Filmmuseum Berlin/Stiftung Deutsche Kinemathek

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