Nach dem Abitur vor fünf Jahren haben sich die Freundinnen Jo und Kati aus den Augen verloren. Denn Kati hat sich dazu entschieden, eine Uni in der Nähe des Heimatdorfes zu besuchen, während Jo erst einmal den Globus bereist hat, um sich schließlich in Indien niederzulassen. Doch eine Nachricht auf Jos Anrufbeantworter interpretiert Kati als Hilferuf ihrer ehemaligen Freundin. Deshalb will sie kurzentschlossen nach Indien reisen. Zwecks Begleitung will sie die alte Clique aus Schulzeiten reaktivieren. Weil dies nicht gelingt, macht sich Kati allein auf den Weg, ohne zu ahnen, dass Jo bereits ihre Rückreise angetreten hat ...
Und wieder einmal besucht Regisseur Marcus H. Rosenmüller nach ein paar Jahren seine Protagonisten aus "Beste Zeit" (2007) und "Beste Gegend" (2008). Was schon andere Filmemacher vor ihm faszinierte (etwa François Truffaut mit seinem Sie küssten und sie schlugen ihn-Zyklus oder Richard Linklater mit seiner "Before Sunrise"-Trilogie), versucht offenbar auch der bayerische Filmemacher. Waren seine ersten beiden Geschichten über die Freundinnen eher lahme Kost, versteht er es diesmal besser, dank einer dramatischen Erzählstruktur halbwegs zu unterhalten. Vielleicht wirkt das Ganze auch leichter, weil er die heimatlichen Gefilde verlässt und die Hälfte der Geschichte in Indien spielen lässt.
Foto: Meike Birck