Seit Jahren schon arbeitet Hanna in einer Fabrik ohne einen Tag Urlaub in Anspruch genommen zu haben. So verordnet der Chef der Außenseiterin Zwangsurlaub. Als Hanna in einem Restaurant in Nordirland zufällig ein Gespräch am Nebentisch mithört, in dem es um die Versorgung eines Brandopfers auf einer Ölplattform geht, bietet die ehemalige Krankenschwester spontan ihre Hilfe an. So kümmert sie sich fortan um den bettlägerigen Josef, zu dem sie sich bald hingezogen fühlt. Schließlich beichtet sie ihm sogar den Grund ihres Außenseitertums ...
In ruhiger Erzählweise besticht dieses Werk von Isabel Coixet vor allem durch seine Intensität. Nach "Mein Leben ohne mich" setzte die Regisseurin erneut auf ihre Hauptdarstellerin Sarah Polley, der hier wieder ein differenziertes, einfühlsam interpretiertes Porträt einer vom Schicksal arg gebeutelten Frau gelingt. Ähnlich wie etwa bei Filmen wie "Breaking the Waves" treffen auch hier verletzte, ähnlich gelagerte Seelen aufeinander und entwickeln zarte Bande. So reduziert sich die kammerspielartige Geschichte fast auf ein Zwei-Personen-Stück.
Foto: Tobis