Erlebten das Märchen: Lukas "Poldi" Podolski (l.)
und Bastian "Schweini" Schweinsteiger

Deutschland. Ein Sommermärchen

KINOSTART: 05.10.2006 • Dokumentarfilm • Deutschland (2006) • 110 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Deutschland. Ein Sommermärchen
Produktionsdatum
2006
Produktionsland
Deutschland
Laufzeit
110 Minuten

Der Weg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft während der Weltmeisterschaft: Einblicke ins Hotelleben und vom Trainingslager, Geheimnisse aus Kabine, Bus und Flieger. Filmemacher Sönke Wortmann begleitete die Truppe sozusagen hautnah und lässt die wichtigsten Ereignisse noch einmal Revue passieren.

Kein Zweifel: dies ist ein ungewöhnliches Filmdokument, da Wortmann mit seiner Filmcrew (er griff meist selbst zu Kamera) uneingeschränkten Zugang zu Spielern und Stab hatte und sich sogar Bilder von Schweinsteiger und Podolski von deren Camcorder ausgeliehen hat. So bekommt der Zuschauer zumindest einen kleinen Einblick, was sich hinter den Kulissen abgespielt hat. So sieht er etwa, dass die Fußballspieler wie Pop-Stars angesehen werden, dass Neuville Schwierigkeiten mit der Doping-Urin-Probe hat, Schweinsteiger stets zu Streichen aufgelegt ist, Klinsmann eher die Rolle des Motivators inne hatte, derweil Löw der Taktiker ist. Außerdem sieht man, was auf Lehmanns dubiosem Zettel stand und dass sogar Polizeitrupps den vorüber fahrenden Mannschaftsbus mit einer Laola-Welle bedachten. So lässt Sönke Wortmann jene Euphorie der WM 2006 erneut aufleben und hat aus Unmengen an Filmmaterial eine spannende Sicht zusammengestellt, in der eher die Menschen denn der Sport im Vordergrund stehen. Toll!

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