Als Margrethe II. im Januar 1972 den dänischen Thron bestieg, war sie erst die zweite Frau, der dies gelang. Man muss viele Jahrhunderte in der Geschichte des Landes zurückgehen, um auf eine weitere dänische Herrscherin zu stoßen: Im 14. Jahrhundert regierte Margarethe I. über Dänemark, außerdem über Norwegen und über Schweden. Das Historienepos "Die Königin des Nordens" erzählt nun von der Frau, deren Gebeine heute im Dom zu Roskilde liegen.
Kaum eine Frau des Mittelalters war derart mächtig wie Margrethe I. Die skandinavische Herrscherin, die 1353 im Norden der Insel Seeland geboren wurde und 1412 in Flensburg der Pest erlag, regierte über viele Jahre über Dänemark, Norwegen und Schweden. Gekrönt wurde sie zwar nie, dennoch gelang es ihr, große Teile Skandinaviens zu vereinigen. Die Regisseurin Charlotte Sieling, die unter anderem mehrere Folgen der Serien "Borgen" und "Homeland" verantwortete, hat aus dieser außergewöhnlichen Lebensgeschichte ein bildgewaltiges Historiendrama gemacht.
Ihr Film "Die Königin des Nordens" spielt im Jahr 1402. Einige Jahre zuvor wurde Margrethes noch minderjähriger Großneffe Erik (Morten Hee Andersen) zum König gekrönt, die Macht jedoch hatte Margrethe (Trine Dyrholm) inne. Erik aber soll helfen, das Einflussgebiet der Herrscherin auszuweiten: Er will eine englische Prinzessin heiraten, und dann, so glaubt es Margrethe, werde es "kein Land mehr wagen, uns zu bekriegen".
Doch dann taucht am Hofe ein Mann auf, der behauptet, der wahre Erbe des Throns zu sein: Olav, Margrethes Sohn, der eigentlich als 17-Jähriger verstorben war. Eine Intrige? Oder ist Olav, dessen Leichnam Margrethe nie gesehen hatte, tatsächlich am Leben? Die Macht der ungekrönten Königin gerät ins Wanken.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH