Schon in seinem Regieerstling "Tee im Harem des Archimedes" zeigte der aus Algerien stammmende Regisseur Mehdi Charef, dass er das Leben von Randgruppen mit großer Authentizität und großem Einfühlungsvernögen zu beschreiben vermag. Und auch seine nachfolgenden Arbeiten wie etwa "Miss Mona" und "Lernen zu leben" beschäftigten sich immer wieder mit Außenseitern der Gesellschaft, die ihre Position im Leben suchen. So auch in dem Gesellschaftsdrama "Die Tochter von Keltoum", in dem Charef das Bild des gegenwärtigen Algeriens jenseits des touristischen Kontextes entstehen lässt und das Leben der alergerischen Frauen zeigt, die unter schwersten Bedingungen das harte Leben in der kargen Wüstenlandschaft bestreiten.