Nach dem Tod seiner Frau führt der Wirtschaftsprofessor Walter Vale in der Provinz ein eher zurückgezogenes Leben. Als er für einen Vortrag nach New York kommt und dort seine alte Wohnung beziehen will, muss er feststellen, dass hier inzwischen ein Paar wohnt. Der Syrer Tarek und die Afrikanerin Zainab wurden offenbar als illegale Einwanderer Opfer eines Immobilienbetrugs. So gestattet ihnen Walter nach anfänglichem Zögern weiterhin in der geräuigen Wohnung zu bleiben, bis sie etwas Neues gefunden haben. Zwischen Walter und Tarek entwickelt sich sogar eine Freundschaft und der junge Trommeler bringt Walter Rhythmusgefühl bei, das prompt auch dessen Lebensgeister weckt. Dann allerdings landet Tarek als Illegaler im Gefängnis. Ihm droht die Abschiebung ...
Nach dem ungewöhnlichen Regiedebüt "The Station Agent" überzeugt Schauspieler Tom McCarthy auch mit seiner zweiten Regiearbeit. Mit einem überragenden Richard Jenkins ("Burn After Reading - Wer verbrennt sich hier die Finger?", "Six Feet Under"), der zu Recht für einen Oscar nominiert wurde, bietet McCarthy einen kleinen, sensibel erzählten Film. Der stellt nicht nur die faszinierende Wandlung eines zum Misanthropen gewordenen Menschen dar, sondern porträtiert und kritisiert damit auch eindrucksvoll das sich nach dem 11. September 2001 veränderte Bild der USA.
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