Frank Jessup ist Chauffeur bei der Familie des erfolgreichen und wohlhabenden Schriftstellers Charles Tremayne. Schon bald verliebt sich Frank in die Tochter des Hauses, die junge Diane. Doch die hat es faustdick hinter den Ohren, denn eines Tages bringt sie ihre Stiefmutter aus Hass um. Allerdings wird bei dem von ihr inszenierten Autounfall auch ihr geliebter Vater getötet. Neben Diane gerät Frank ebenfalls unter Mordverdacht und beide werden gemeinsam vor Gericht gestellt. Durch eine schnelle Heirat können sie die Sympathie der Jury gewinnen und werden freigesprochen. Doch das tödliche Spiel ist noch nicht zu Ende ...
Diese totale Machtlosigkeit des Protagonisten, hier Robert Mitchum als Frank Jessup, ist ein typisches Merkmal für den späten film noir. Charakteristisch für die Filmkunst von Regisseur Otto Preminger ist aber auch das Stilmittel der Zeitdehnung, das wohl einzigartig im Hollywood-Kino der Fünfzigerjahre ist. Diane durchwandert das einsame Haus, lässt Erinnerungen aufleben und denkt über ihr Leben nach, das ihr aus den Händen zu gleiten scheint. Die Kameraschwenks und die Gesten der Frau vermitteln Isoliertheit und Einsamkeit - ein Gefühl, das der Exilant Preminger fern ab der Heimat nur zu gut kannte. Zwei Jahre später drehten Preminger und Mitchum in "Fluss ohne Wiederkehr" übrigens erneut miteinander.
Foto: ZDF/Kineos