In einem Trabanten-Vorort von Paris greift ein gewaltvolles Randalieren immer weiter um sich. Die drei unterschiedlichen Freunde Vinz (ein Weißer), Hubert (ein Schwarzer) und Said (ein Araber) fristen in ihrem Viertel ein eher tristes Dasein und leben mehr oder weniger gelangweilt in den Alltag hinein. Nachdem Abdel, ein Bekannter aus ihrem Umfeld, durch die Polizei schwer verletzt wurde, wächst unter den Jugendlichen ebenfalls die Gewaltbereitschaft gegenüber der ohnmächtig agierenden Staatsmacht. Vinz bekommt die Pistole eines Polizisten in die Finger und schon nimmt eine unabwendbare Katastrophe ihren Lauf ...
In beinahe dokumentarischen Schwarz-Weiß-Bildern gelang Regisseur Kassovitz ("Die purpurnen Flüsse") eine beeindruckende, aber auch bedrückende Bestandsaufnahme einer Eskalation der Gewalt, in deren Vordergrund drei junge Schauspieler stehen, die sich hier quasi selbst darstellen. Kassovitz bewegt sich hier auf den Spuren thematisch ähnlich gelagerter Filme wie etwa Mehdi Charefs schonungslosem Sozialdrama "Tee im Harem des Archimedes" (1985), das ähnlich wie "Hass" in dem arabisch geprägten Milieu der Banlieues spielt.
Foto: Kinowelt