In einer neuen französischen Komödie zelebriert Éric Bresnard "Die kleinen Dinge", die das Leben schön machen. Hier gibt es die Kritik zum Kino-Neustart.
Ein Film "über die heilende Wirkung sommerlicher Landluft und das Glück jenseits des Großstadtlebens": Das klingt im ersten Moment wenig spektakulär, vielleicht sogar etwas langweilig. Aber wenn man den beiden Hauptdarstellern Lambert Wilson und Grégory Gadebois nur ein paar Minuten zusieht, so hat man sich ganz schnell verliebt in diese vergnügliche und sehr sinnliche Komödie von Éric Besnard ("Birnenkuchen mit Lavendel", "À La Carte – Freiheit geht durch den Magen"). "Die einfachen Dinge": still, kontemplativ, aber sicher nicht langweilig.
"Sind Sie glücklich?" Vincent Delcourt (Wilson) ist ein "Unternehmer, Business-Angel, Philanthrop, Medienstar", er hat eigentlich alles. Aber diese eine Frage wirft den Workaholic mit dem immer randvollen Terminkalender komplett aus der Bahn. Eine kleine Panikattacke später weht ihm dann schon frische Landluft um die Nase. Vincent will für eine Weile aussteigen, den Reset wagen, Neues sehen. Pierre (Gadebois), ein wortkarger und recht schroffer Eigenbrötler, soll ihm alles zeigen.
Diese neue Komödie von Éric Besnard zieht ihren Charme vor allem aus dem Zusammenspiel der beiden so unterschiedlichen Hauptfiguren. Auch die schönen Bilder verfehlen ihre Wirkung nicht. Auf Pierres Selbstversorger-Hof in den Bergen blickt Vincent, weit weg von seiner Komfortzone, ganz neu auf die Welt. "Ein kleiner Sonnenstrahl, ein bisschen Quellwasser, ein Stückchen Apfel", viel mehr braucht es nicht, damit der umtriebige Großstädter zur Ruhe kommt. Aber nur, weil man die "kleinen Dinge" zu schätzen weiß, ist das natürlich noch längst kein Leben. So kann umgekehrt vielleicht auch Pierre noch etwas von Vincent lernen.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH