Um Kirschen handelt es sich eigentlich nicht, sondern um ein Ei, das zunächst fast so einzig erscheint, wie das des seligen Kolumbus. Das Ei einer siamesischen Ente nämlich, die angeblich nur ein einziges im Jahr legt, und das ausgerechnet unter dem Zaun hinweg in Nachbars Garten. Den betreut Valentin als Gärtner. Er ist über das Kleinvieh der Nachbarin Adele Hecht erbost, weil es ihm die zarten Mistbeetsetzlinge abfrisst, und schlägt das Wunderei kurzerhand in die Pfanne. Ein alter Dorflehrer muss nun als Sühnerichter im Klassenzimmer seiner Schule Recht sprechen.
Regisseur Erich Engels ("Doktor Crippen lebt", "Witwer mit fünf Töchtern") schrieb zusammen mit Reinhold Bernt und Gernot Bock-Stieber das Drehbuch zu "Kirschen in Nachbars Garten". Liebevoll und auf Details bedacht inszenierte er diese kleine Geschichte. Karl Valentin und Liesl Karlstadt sorgen für deftige Streitereien mit grotesk-komischem Einschlag. Adele Sandrock, Max Gülstorff, Iris Arlan, Theo Shall sowie eine bezaubernde Rotraud Richter nützen ihre Chance und streiten kräftig mit.
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