Der in Zürich geborene Max Frisch (1911-1991) ist neben Friedrich Dürrenmatt der bedeutendste Schweizer Schriftsteller des 20. Jahrhunderts und einer der wichtigsten deutschsprachigen Schriftsteller überhaupt. Mit Werken wie "Stiller" (1954), "Homo Faber" (1957, Homo Faber von Volker Schlöndorff verfilmt), sowie den Theaterstücken "Biedermann und die Brandstifter" (1958) und "Andorra" (1961) gelangte er zu Weltruhm. Zunächst als Architekt tätig, arbeitete er seit 1952 für die "Neue Zürcher Zeitung" und veröffentlichte 1954 mit "Jürg Reinhart. Eine sommerliche Schicksalsfahrt" seinen ersten Roman. Der Rest ist längst Geschichte, Zeit seines Lebens blieb Frisch ein streitbarer Geist, der auch unangenehme Wahrheiten aussprach.
Der Schweizer Regisseur Matthias von Gunten porträtriert seinen berühmten Landsmann hier weniger als Schriftsteller von Weltrang denn als politisch-aktiven Bürger. Dabei stützt sich Gunten aufs Frischs Texte und Reden, die zwischen Poesie und Politik immer nach der eigenen Haltung, nach dem eigenen Urteil suchen. Darüber hinaus erzählen wichtige Freunde und Bekannte Frischs wie Peter Bichsel, Günter Grass, Christa Wolf, Helmut Schmidt oder Henry Kissinger, wie sie ihn und sein Engagement erlebt haben.
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