New Orleans im Jahre 1917: Die zwölfjährige Violet lebt mit ihrer Mutter Hattie in dem familiär geführten Bordell von Madame Nell. Dort verkehrt auch der Fotograf Bellocq, der die Bewohnerinnen ablichtet. Eines Tages soll Violets Unschuld für 400 Dollar versteigert werden. Dies ändert ihr Leben schlagartig. Während Hattie bald einem Freier folgt, um ein bürgerliches Leben zu beginnen, verliebt sich Violet in den Fotografen Bellocq. Als dieser sie bittet, ihn zu heiraten, steigt in dem geschlossenen Bordell ein rauschendes Hochzeitsfest. Doch dann erscheint Hattie, um Violet zu sich zu holen ...
1978 sorgte Louis Malle mit seiner ersten amerikanischen Regiearbeit für eine Sensation und einen handfesten Skandal. Grund: Die seinerzeits 13-jährige Brooke Shields spielte eine zwölfjährige Prostituierte in einem Etablissement in New Orleans zur Zeit des Ersten Weltkriegs. Heute fragt man sich, was das eigentlich sollte, denn Oscar-Preisträger Keith Carradine blieb in seiner Rolle als Freier seltsam unlebendig und auch Susan Sarandon haben wir später besser gesehen. Dennoch erzählt Malle recht dezent, halbwegs authentisch und glaubhaft von der sexuellen Initiation eines Mädchens.
Foto: arte F