Olivier Pérays erste abendfüllende Regiearbeit versprüht typisch französischen Esprit. Einen besonderen Reiz gewinnt der Film durch die ständige Verquickung von Rahmenhandlung - Alains und Sophies Unterhaltung im Bistro - und der eigentlichen Story. Und man kann nie sicher sein, ob der Erzähler tatsächlich bei der Wahrheit bleibt. Der 1949 in Paris geborene Péray studierte zunächst Mathematik und arbeitete als Lehrer, bevor er in den Achtzigerjahren erste Filmerfahrungen als Regieassistent so anerkannter Filmemacher wie Robert Bresson, Henri Verneuil und Jacques Rouffio sammelte. 1994 errang Péray mit seinem ersten Kurzfilm "Gueule d'atmosphere" gleich den begehrten César. "Schule der Verführung" erhielt bei den Berliner Filmfestspielen den Pierrot-Preis des jungen europäischen Kinos.