Eine ganz normale Taxifahrt endet für den Fahrer tödlich. Gemeinsam mit drei Fahrgästen ist er unterwegs, als ihn plötzlich afghanische Soldaten aufgreifen und ihn an US-Soldaten übergeben. Ihm wird vorgeworfen an einem Raketenangriff beteiligt gewesen zu sein. Fünf Tage lang wird er inhaftiert und verhört, dann stirbt er unter ungeklärten Umständen in seiner Gefängniszelle. Bereits eine Woche zuvor hatte es in dem Gefängnis einen mysteriösen Todesfall gegeben. Beide Häftlinge, so zeigt der Autopsiebericht, erlagen den schweren Verletzungen, die ihnen während der Haft zugefügt wurden.
Filmemacher Alex Gibney erzählt in seinem mit dem Oscar als bester Dokumentarfilm ausgezeichneten Werk, das eindringlich die Einhaltung der Menschenrechte und der Genfer Konvention zur Behandlung von Kriegsgefangenen fordert, die Geschichte des afghanischen Taxifahrers, der nach wenigen Tagen in US-Gewahrsam gewaltsam ums Leben kam. Gibney dokumentiert die von der amerikanischen Regierung forcierte Einführung der Folter als Verhörmethode in US-Einrichtungen. Außerdem zeigt er, dass die ungeklärten Todesfälle wohl mit einer neuen Strategie der US-Regierung zusammenhängen. Er zeigt, dass Entscheidungen, die im Zentrum der Macht getroffen wurden, in direkter Verbindung zum Tod des Taxifahrers standen. So hat der ehemalige US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld gemeinsam mit den Verantwortlichen im Weißen Haus Verhörmethoden genehmigt, die Menschenrechtsorganisationen als Folter bezeichnen.
Foto: ZDF/US Government Report