Als der Student Kamal Bamadhaj, der zwanzigjährige Sohn einer neuseeländischen Mutter und eines malaysischen Vaters, nach Osttimor fuhr, um bei einer Untersuchung von Menschenrechtsverletzungen mitzuarbeiten, sagte er beim Abschied: "Ich werde Acht geben, Mutter". Drei Wochen später war er tot, aus nächster Nähe erschossen von indonesischem Militär. Fernsehberichte von dem Massaker auf dem Santa-Cruz-Friedhof in Dili in Osttimor versetzten die ganze Welt in Schock. Kamal Bamadhaj war einer der vermutlich 271 unbewaffneten Osttimoren, die durch die indonesische Besatzungsarmee getötet wurden. "Tod in Osttimor", produziert und gestaltet von der mehrfach preisgekrönten Dokumentarfilmerin Annie Goldson, ist die tief berührende Geschichte eines idealistischen jungen Mannes und einer Mutter, die mit Entschlossenheit und Mut alles daransetzt, dass ihr Sohn nicht vergebens sterben musste. Der Film berichtet aus Neuseeland, Australien, Indonesien und Malaysia und endet vor einem Obergericht der USA, vor das Helen Todd die indonesische Regierung in einem historisch beispiellosen Prozess zu bringen verstand. Er stützt sich auf Augenzeugenberichte timoresischer Flüchtlinge, heimlich aufgenommene Filmsequenzen und Fotos und liefert vernichtendes Beweismaterial gegen die indonesische Armee. "Tod in Osttimor" ist die Geschichte einer persönlichen Tragödie und eines Triumphes, mit dem die in Osttimor begangenen Gräuel aufgedeckt werden.