Als Nachfolger von Tatort-Überermittler Bienzle tritt er ein schweres Erbe an. Umso schwerer, weil Felix Klare nicht auf Tatort-Vorbilder zurückgreifen kann, sondern sein eigenes Ding drehen muss. Der smarte Heidelberger besitzt keinen Fernseher und kann somit nicht auf langjährige Tatort-Zuschauer-Erfahrung zurückgreifen, sondern muss die Rolle nach seinen eigenen Vorstellungen füllen. Gut, dass die Rolle so angelegt ist, dass sich Klare darin widerspiegeln kann. Seine Erfahrungen als geduldiger, verantwortungsbewusster und gut organisierter Familienvater und Karrierist kann er vollkommen an den Rollencharakter weitergeben.
Für den 1978 geborenen Felix Klare ist der "Tatort" nur eine Station in seinem Leben. Er will auf gar keinen Fall auf die Rolle des Kommissars festgelegt werden und auch weiterhin auf der Bühne stehen. Schon weil man im Theater die Reaktion des Publikums unmittelbarer erfährt und darauf im Spiel reagieren kann. Ein weiterer Höhepunkt seiner noch jungen Karriere folgte 2010 mit dem Justizdrama "Bis nichts mehr bleibt", in dem Klare einen Mann verkörpert, der in die Fänge von Scientology gerät und erst nach Jahren den Ausstieg wagt - auch, wenn er damit seine Familie verliert.
Als Kommissar Sebastian Bootz an der Seite von Richy Müller als Kommissar Thorsten Lannert ist er in folgenden Tatort-Folgen zu sehen: "Tatort - Hart an der Grenze", "Tatort - In eigener Sache" (beide 2008), "Tatort - Tödliche Tarnung", "Tatort - Das Mädchen Galina", "Tatort - Altlasten" (alle 2009), "Tatort - Blutgeld", "Tatort - Die Unsichtbare" (beide 2010), "Tatort - Grabenkämpfe", "Tatort - Das erste Opfer" (beide 2011), "Tatort - Scherbenhaufen", "Tatort - Tote Erde" (beide 2012), "Tatort - Spiel auf Zeit" (2013). Weitere Filme und Serien mit Felix Klare: "SK Kölsch" (TV-Serie, 2002), "Ich leih dir meinen Mann", "Luther" (beide 2003), "Dutschke" (2009), "Herbstkind", "Die Tote im Moorwald", "Rotkäppchen" (beide 2012).