Im Jahr 1505 gerät der junge Martin Luther in ein Unwetter. Da ihn ein Blitz nur knapp verfehlt, schwört er, fortan als Mönch im Augustiner-Kloster zu leben. Nach seiner Pilgerfahrt nach Rom 1510 geht er zum Theologiestudium nach Wittenberg, wo er 1517 seine Thesen als Protest gegen den von Papst Leo X. initiierten Ablasshandel an die Tür der Schlosskirche schlägt. Rom verlangt den Widerruf der Thesen. Doch Luther bleibt standhaft. Vom Papst exkommuniziert und vom Kaiser geächtet, wird Luther zum Ketzer erklärt. Um sein Leben zu retten, lässt Friedrich der Weise ihn auf die Wartburg entführen. Dort übersetzt Luther innerhalb von elf Wochen das Neue Testament aus dem Griechischen ins Deutsche ...
Diese durchaus aufwändig inszenierte Leinwand-Adaption von Luthers Leben ignoriert nahezu alle historischen Erkenntnisse. Wie ein bunter, fantasievoller Reigen wird hier das angebliche Leben eines Mannes bebildert, der offenbar nie altert. Nicht nur rein äußerlich hat dieser Luther mit dem geschichtlichen nichts gemein. Wer dies allerdings als reine Fiktion betrachtet, kann durchaus unterhalten werden. Aber ist dies wirklich der Anspruch des Films: Luther als nett bebilderte Unterhaltung? Da hilft auch das durchaus ansprechende Staraufgebot wenig.
Foto: NFP (UIP)