Man sah ihn neben Tom Cruise und Julianne Moore in Paul Thomas Andersons gefeierten Ensemblefilm "Magnolia" (1999), gefeiert wurde er auch für seinen Auftritt - auch unter Anderson - in der Tragikomödie "Boogie Nights" (1997): der arrivierte Bühnen- und Filmschauspieler Alfred Molina, der die Fähigkeit besitzt, in jeder seiner Rollen vollkommen aufzugehen.
Filmdebüt in "Jäger des verlorenen Schatzes"
Nach ersten Schaupielerfahrungen mit der renommierten Royal Shakespeare Company gab Molina sein Filmdebüt 1980 in einer kleinen Nebenrolle als hysterischer Fremdenführer an der Seite von Harrison Ford in Steven Spielbergs Kassenknüller "Jäger des verlorenen Schatzes". Nach weiteren Theater-, TV- und Filmauftritten gelang ihm schließlich der Durchbruch durch seine sensible Verkörperung des russischen Matrosen Sergei in der wunderbaren Liebeskomödie "Brief an Breshnev" (1985). Unter der Regie von Stephen Frearss sah man Molina zwei Jahre später in "Das stürmische Leben des Joe 0rton", gelungen war auch seine Figur eines iranisch-stämmigen Vaters, der seine Tochter in die Heimat entführt, in "Nicht ohne meine Tochter". Dass das Familiendrama nach einem Roman von Betty Mahmoody nichts taugte, lag sicher nicht an seiner schauspielerischen Leistung.
1992 spielte Molina in Mike Newells Komödie "Verzauberter April", 1993 folgte die Rolle des Titorelli in der Kafka-Verfilmung "Der Prozess" mit Kyle MacLachlan, Anthony Hopkins und Jason Robards, bevor Ken Olin Molina in dem Abenteuerfilm "Wolfsblut 2 - Das Geheimnis des weißen Wolfes" (1994) besetzte. Wieder ein Highlight war Molinas Rolle als Angel in Richard Donners Westernkomödie "Maverick" (1994) mit Mel Gibson, James Garner und Jodie Foster. Ein Jahr später stand Molina für Jim Jarmuschs Western "Dead Man" (mit Johnny Depp) und mit Ben Kinsley für Roger Donaldsons gelungenen Sciencefiction "Species" vor der Kamera.
Weitere Rollen hatte Molina in Barbet Schroeders Krimidrama "Davor und danach" (1996), in der Literaturverfilmung "Anna Karenina" (1996) mit Sophie Marceau", man sah ihn in Jon Amiels Agentenkomödie "Agent Null Null Nix" mit Bill Murray sowie in Stanley Tuccis Komödie "The Impostors" (1998).
Auch auf der Bühne ist Alfred Molina immer wieder erfolgreich tätig. 1998 gab er sein Broadway-Debüt in der mit einem Tony prämierten Produktion "Art" an der Seite von Alan Alda und Vicior Garber. Molina selbst wurde für seine Leistung mit einer Tony-Nomierung und dem Gewinn des Drama Desk Award belohnt. Weitere Theaterarbeiten reichen von seiner preisgekrönten Darstellung in "Molly Sweeney" am New Yorker Roundabout Theater über "Night of the Iguana" und David Mamets "Speed the Plow" bis hin zu "Oklahoma". Im Fernsehen war er in der Serie "Ladies Man" als Schreiner Jimmy Stiles zu sehen.
2000 gehörte Alfred Molina zur Crew von Lasse Hallströms vielgelobter Regiearbeit "Chocolat" mit Juliette Binoche und Judie Dench, 2001 übernahm er Rollen in Steve Miners Western "Texas Rangers" sowie in der Verfilmung des Lebens der mexikanischen Malerin "Frida" Kahlo die Rolle von Kahlos Malerkollegen und Ehemann Diego Riviera.
Weitere Filme mit Alfred Molina: "Der Tag des Falken" (1985), "Ein ehrenwerter Diebstahl" (1994), "Hideaway _ Das Böse" (1995), "Nichts als Trouble mit den Frauen" (1996), "Im Tal der Löwen" (1997), "Agatha Christies Mord im Orient Express" (2001), "Mein Leben ohne mich" (2002), "Identität", "Luther", "Coffee and Cigarettes" (alle 2003), "Spider-Man 2" (2004), "The Da Vinci Code - Sakrileg" (2006), "The Company" (2007), "An Education" (2009), "Prince of Persia - Der Sand der Zeit", "Duell der Magier" (beide 2010), "Atemlos - Gefährliche Wahrheit" (2011).