Cowboys in Oberfranken, ein nächtlicher Reiter vor dem Dom, eine geheimnisvolle Buchhändlerin und eine tote Studentin. Kommissar Peter Haller, der nach dem Tod seiner Mutter nach Bamberg zurückgekehrt ist, bleibt keine Zeit ihre Hinterlassenschaften zu ordnen. Gleich am ersten Tag wird er von seinem neuen Kollegen Sven Schäuffele zum Einsatz gerufen. Dabei trifft er auf seine ehemalige Würzburger Kollegin, Hauptkommissarin Birgit Sacher, die wie immer die Erste am Tatort ist. Der Fall um die tote Westernreiterin führt auf die in der Nähe von Bamberg gelegene "Ranch", einen Reitclub für Westernreiter, der von Tessi Breu und ihrem Mann Stefan betrieben wird. Die Studentin ist nach einem Sturz im Wald tödlich verunglückt, aufgespießt von einer unter Gräsern verborgenen Egge. Ein Reiter hat dabei zugesehen, wie sie verblutete. Wer ist dieser Reiter? Auf der Suche nach seiner Identität geraten die Kommissare in ein Netz erotischer Verstrickungen ...
Nach dem gelungenen Provinzkrimi "Freiwild - Ein Würzburg-Krimi" ist dies der zweite Fall des gebürtigen Franken Thomas Schmauser in die Rolle des Kriminalhauptkommissars Peter Haller, der dieses Mal in seiner Heimatstadt Bamberg ermittelt. Doch was in dem ersten Fall noch gelungen war, geht in dieser Regiearbeit von Michael Gutmann ("Ein fast perfektes Alibi", "Tatort - Der oide Depp") überhaupt nicht auf. Erneut nach einem Buch von Peter Probst in Szene gesetzt, ist dieser Krimi nicht nur schlecht erzählt, sondern das Schicksal der handelnden Charaktere berührt die Zuschauer nicht. Noch dazu leidet "Bamberger Reiter. Ein Frankenkrimi" an zu vielen kleinen Nebensträngen, die mehr langweilen als interessieren.
Foto: BR/Barbara Bauriedl