Anton hat seinen lichtscheuen neuen Freund in Alu gewickelt, um ihn vor den Eltern zu verbergen.
Der Kinderbuchklassiker "Der kleine Vampir" kommt jetzt als Animationsfilm ins Kino.

Der kleine Vampir

KINOSTART: 26.10.2017 • Kinderfilm • D / NL / DK / GB (2017) • 105 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
The Little Vampire 3D
Produktionsdatum
2017
Produktionsland
D / NL / DK / GB
Filmstudio
A. Film Production, Ambient Entertainment, Cool Beans, Rothkirch Cartoon Film
Budget
10.000.000 USD
Laufzeit
105 Minuten

Filmkritik

Vampire auf der Höhe der Zeit
von Diemuth Schmidt

Passend zu Halloween: "Der kleine Vampir" darf mal wieder raus aus seinem Sarg und auf die große Leinwand. Man könnte es auch ein Filmcomeback nennen, denn der Untote Rüdiger von Schlotterstein hat bereits eine große Fangemeinde unter den Kleinen. Seine Karriere begann mit den äußerst erfolgreichen Büchern von Angela Sommer-Bodenburg, übersetzt wurden die Geschichten in 34 Sprachen. Dann kam die erste internationale Fernsehserie (1985), eine deutsche TV-Produktion folgte 1993, und im Jahr 2000 erreichte der Blutsauger mit einem Realfilm das Kino. Jetzt also ein Animationsfilm ...

Wie man Kinder und Kühe (das untote Rindvieh ist ein großer Lacher in den Verfilmungen) zum Fliegen bringen kann – diese Frage stellt sich bei der neuen Version von "Der kleine Vampir" nicht mehr. Die Animation eröffnet problemlos alle Möglichkeiten, und doch war es den Regisseuren Richard Claus und Karsten Kiillerich wichtig, die Gesetze der Physik so weit als möglich einzuhalten. Aus dem Vollen schöpften sie dagegen bei den Actionszenen wie den Verfolgungsjagden, die einen großen, für den einen oder anderen Zuschauer vielleicht sogar zu großen Anteil an der Geschichte ausmachen.

Nur für ältere Kinder erträglich

Der neue Look des kleinen Vampirs und seiner Sippe spricht an, ist ästhetisch und auf der Höhe der Zeit. Die Körper sind sehr schmal, die Köpfe wirken leicht überdimensioniert mit dominanten Augen, das geht in Richtung Cartoon. Angst flößen diese Vampire nicht ein, eher Respekt. Ganz anders wirken die beiden Bösewichte im Film, der Vampirjäger Geiermeier und sein technikverliebter Assistent Manni (gesprochen von Wigald Boning). Gerade Geiermeier verströmt eine besessene Bösartigkeit, die den Film nur für ältere Kinder erträglich macht.

Eigentlich kann Rüdiger als Vampirkind nicht älter werden, was ihn reichlich ärgert – er feiert nun schon zum 300. Mal seinen Geburtstag. Im neuen Animationsfilm haben die Macher seine Lebensuhr mit 13 Jahren angehalten, älter als in den Büchern. Auf diese Weise sollen die Actionszenen im Kampf mit Geiermeier glaubhafter erscheinen. Sein älterer Bruder Lumpi sorgt als launischer Teenager für Ärger. Er rebelliert während Rüdigers Geburtstagsfeier, zu der die gesamte Verwandtschaft in die geräumige Gruft in Transsilvanien eingeladen ist, mal wieder gegen seine Eltern und führt aus Ungeschicktheit den Vampirjäger auf die Spur der Großfamilie. Diese wird in der Gruft eingeriegelt, nur Rüdiger, seine kleine Schwester und die Eltern können entkommen. Sie alle flüchten zur Verwandtschaft im Schwarzwald.

In einer alten Burg macht derweil auch der gleich alte Anton Bohnsack Urlaub. Als Freund von Gruselgeschichten findet er es ganz und gar nicht fürchterlich, dass plötzlich ein Vampir in sein Zimmer schwebt. Wie schnell zwei Jungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten und sich auch kaum kennen, "Freunde" werden und gemeinsam gegen die Vampirjäger kämpfen, bevor diese den ganzen Clan erledigen können, versetzt dann doch in Erstaunen. Aber dem Film geht es primär um den Kampf gegen die Vampirjäger. Während die Jungs schon längst wissen, was sie aneinander haben, müssen dann nur noch die Vorurteile der jeweiligen Eltern abgebaut werden.

Seichter Slapstick statt echtem Humor

Auf einer emotionalen Ebene von der schwierigen Annäherung von Mensch und Vampir zu erzählen, das wurde hier verschenkt. Da hilft auch die Toleranzbotschaft am Ende nicht mehr. Nicht alle Actionszenen überzeugen in Sachen Spannung. Seichter Slapstick statt echtem Humor kommt zum Einsatz. Das Wirts-Ehepaar der Burg sorgt anfänglich mit seiner Vampir-Phobie für so manchen Lacher, nervt auf Dauer aber mit seinem verballhornten badischen Dialekt. Der Familienfilm sorgt somit für eher seichte Familienunterhaltung mit Figuren, die nicht an den Charme der Bücher heranreichen. Kindgerechter Wortwitz und Sprüche machen jedoch bei Zielgruppe durchaus Eindruck.

Quelle: teleschau – der Mediendienst

Darsteller

Weitere Darsteller
Rasmus Hardiker Amy Saville Jim Carter Joseph Kloska Phoebe Givron-Taylor Tim Pigott-Smith Julia Rhodes Kevin Otto Diane Wilson Graham Clarke Miriam Margolyes Matthew Marsh Matthew Dylan Roberts

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