Wuppertal-Oberbarmen, die Arbeitersiedlung in der Hügelstraße: Hier lebt die Griechin Elli seit ihrer Kindheit mehr schlecht als recht. Ihr Leben besteht aus ihrer Arbeit und gelegentlichen Treffen mit ihren beiden Schwestern Anna und Tassia. Von ihrem Ehemann hat sich Elli längst getrennt, mit einem Kollegen pflegt sie ein Verhältnis. Sie träumt davon, in ihre griechische Heimat zurückzukehren, und als Elli ihren Job verliert, nimmt ihr Traum zunehmend Gestalt an. Doch der Tod ihres Vaters durchkreuzt ihre Pläne, denn jetzt muss sie sich erst mal um ihre Nichte kümmern, da ihre Schwester nach Griechenland gereist ist...
Der aus Thessaloniki stammende Regisseur Athanasios Karanikolas legt mit "Elli Makra - 42277 Wuppertal" sein ausschließlich mit Laiendarstellern gedrehtes Langfilmdebüt vor, das gleichzeitig sein Abschlussfilm an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg ist. In seiner melancholischen Authentizität fast wie ein Dokumentarfilm angelegt, überzeugt besonders die in Wuppertal lebende Anna Lalasidou in ihrer ersten Rolle als Frau zwischen zwei Welten, für die sie auf dem Filmfestival von Thessaloniki 2007 als beste Schauspielerin ausgezeichnet wurde. Allerdings kann Lalasidous Spiel nicht über die ein oder andere Drehbuchschwäche hinwegtäuschen.
Foto: Mîtosfilm