Juliette de Merteuil und der Vicomte de Valmont sind ein exzentrisches Liebespaar. Nach langjähriger Beziehung befriedigen sie ihre Vergnügungssucht bevorzugt auf Kosten anderer Menschen. Besonderen Spaß bereitet es ihnen, Intrigen anzuzetteln, nach rechts und links fremd zu gehen und sich danach gegenseitig von ihren Seitensprüngen zu berichten. Je schwieriger die Objekte ihrer Begierde zu erobern, je delikater die Situationen sind, desto größer die hämische Freude des abgebrühten Paares. Doch die Geister, die die beiden mit ihrem frivolen Treiben rufen, holen sie eines Tages ein ...
Während des Erwachens der nouvelle vague gedreht, reiht sich das Drama "Gefährliche Liebschaften" in die Werke unkonventioneller Autorenfilmer wie François Truffaut und Jean-Luc Godard ein. Das literarisch und psychologisch meisterhaft gestrickte Werk von Choderlos de Laclos aus dem Jahr 1782 zählt zu den Meisterwerken der französischen Literatur: Ende des 18. Jahrhunderts löste die satirische Gesellschaftsstudie im vorrevolutionären Frankreich einen Skandal aus und wurde wegen Unmoral vom König verboten. Mit seiner Verfilmung machte Roger Vadim den Stoff im Paris der eleganten Partys und Jazzclubs der späten Fünfzigerjahre wieder lebendig.
Foto: arte F