Die 17-jährige Nadine wird tot aufgefunden. Dem ersten Anschein nach wurde sie Opfer einer Vergewaltigung. Der exklusive Tennisclub, in dem die Gymnasialschülerin gejobbt hat, ist ein erster Ansatzpunkt für die Ermittlungen. Als die Obduktion ergibt, dass Nadine in der sechsten Woche schwanger war, erweitert sich der Kreis der Verdächtigen. Die Ermittler finden heraus, dass Nadine mit zwei ihrer Schulkameraden besonders eng befreundet war. Hatte Nadine zwischen den beiden gestanden, war also Eifersucht im Spiel? Ein Mordanschlag auf einen der Spieler aus dem Tennisclub gibt dem Fall eine neue Wendung. Steht der Anschlag auf den Leiter der HZB-Bank im Zusammenhang mit dem Tod des Mädchens? Die Hallenser Ermittler müssen tief graben, bis sie die wahren Gründe ermitteln können, die zu Nadines Tod geführt haben.
Regisseur Thorsten Schmidt, sonst eher auf Komödien wie "Partnertausch" abonniert, legte mit diesem Krimi sein "Polizeiruf 110"-Debüt vor. Nach ihrem ersten Auftritt als Oberkommissarin Nora Lindner in der Episode "Polizeiruf 110 - Blutiges Geld" drückt die Berlinerin Isabell Gerschke auch diesem Fall ihren Stempel auf. Während Schwarz und Winkler längst das Pensionsalter von Ermittlern überschritten haben, verpasst Gerschke dem Hallenser "Polizeiruf" endlich die lange ausgebliebene Frischenzellenkur. Doch auch sie kann nichts an der etwas spröden Inszenierung und dem nicht immer stimmigen Buch von Xaõ Seffcheque ("Tatort - Die dunkle Seite") und Jürgen Starbatty ("Polizeiruf 110 - Der Tod und das Mädchen") ändern.
Foto: MDR/Andreas Wünschirs