Jordan ist eine erfahrene Polizistin, die nach einer entsprechenden Schulung in der Notruf-Zentrale eingesetzt wird. Als sie jedoch das Leben einer jungen Anruferin nicht retten kann, hat sie große Probleme, diese Erfahrung zu verarbeiten. Wochen später, Jordan ist inzwischen Ausbilderin, ruft die verzweifelte Casey an. Sie wurde entführt und befindet sich nun im Kofferraum eines Autos. Für Jordan beginnt erneut der Albtraum, ein Opfer retten zu wollen. Verzweifelt macht sie dem Mädchen klar, was sie tun kann, um Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und so dem Entführer ein Schnippchen zu schlagen. Doch trotz einiger Finten bleibt Casey in der Gewalt des Täters. Als Jordan immer mehr über diesen herausfindet, glaubt sie bald zu wissen, wohin der Kerl das arme Mädchen bringen könnte. Dann wird Jordan auch noch klar, dass es sich um den gleichen Mörder handelt, der schon vor Wochen zuschlug ...
Der Anfang dieses Thrillers ist durchaus hart und packend (die Protagonistin kann die Anruferin nicht schützen) und die erste Hälfte der darauf folgenden Entführung hat es ebenfalls in sich. Doch dem versierten Thriller-Spezialisten Brad Anderson (er hat neben dem finsteren Werk "The Machinist" auch Folgen exzellenter TV-Serien wie "The Wire", "Boardwalk Empire", "The Killing", "Fringe" und "The Shield" inszeniert) läuft die Geschichte gegen Ende völlig aus dem Ruder. Denn nach vielen cleveren Einfällen und spannenden Wendungen präsentiert er das übliche Protagonist-geht-allein-zum-Täter-Klischee, das völlig überzogen und idiotisch daher kommt, zumal die Polizistin zuvor bewiesen hat, auch in argen Stresssituationen durchaus logisch reflektiert zu denken. So wird das bis dahin unter die Haut gehende Serienkiller-Spektakel am Ende leider völlig überzogen und unglaubwürdig. Schade!