Regisseurin Bettina Oberli erzählt im Kinofilm "Wanda, mein Wunder" mit viel Charme und Humor von einer reichen Familie und ihrer Angestellten.
Die polnische Pflegekraft Wanda (Agnieszka Grochowska) betreut den pflegebedürftigen Senioren Josef (André Jung), der mit seiner Frau Elsa (Marthe Keller) in einer Villa am See lebt. Wanda kann in ihrem Arbeitsalltag immer wieder hinter die Kulissen schauen und weiß, dass die Familie gar nicht so perfekt ist, wie sie nach außen scheint. Sohn Gregor (Jacob Matschenz), der ein Auge auf die hübsche Pflegerin geworfen hat, möchte das Familienunternehmen nicht weiterführen, während seine Schwester Sophie (Birgit Minichmayr) ihre Probleme hinter einer gefühlskalten Fassade versteckt. Die ganze Situation eskaliert, als sich herausstellt, dass Wanda von Josef schwanger sein könnte. Plötzlich bricht das absolute Chaos aus.
Die Zuschauer dürfen sich auf einen unterhaltsamen Ensemblefilm freuen, der sich Zeit für die handelnden Personen nimmt und Emotionen ohne Pathos transportiert. Das Besondere ist, dass "Wanda, mein Wunder" fast nur an einem Drehort chronologisch gefilmt wurde. Regisseurin und Co-Drehbuchautorin Bettina Oberli sieht darin Vorteile. "Es fühlt sich in der Inszenierung und für die Schauspieler und Schauspielerinnen einfach anders an und gibt dem Spiel eine größere Dynamik, wenn die Szenen, wie im Theater, aufeinander aufbauen und nicht zerstückelt gedreht werden", sagt sie.
Seine Europapremiere feierte "Wanda, mein Wunder" bereits im September 2021 als Eröffnungsfilm des 16. Zurich Film Festivals. Zuvor wurde er in den Wettbewerb des renommierten Tribeca Film Festivals in New York aufgenommen und von der Jury mit einer "Special Mention" geehrt. Birgit Minichmayr erhielt zudem den Hannelore-Elsner-Preis für bedeutende Schauspielkunst.