Seit 1991 spielen auch die Frauen um den Fußball-WM-Titel - und das durchaus erfolgreicher als ihre männlichen Kollegen. Zwei Titel der bisher fünf Weltmeisterschaften konnten die deutschen Frauen erspielen, zwei Titel gingen in die USA. 2011 war für die deutsche Frauen-Fußballnationalmannschaft für die Fußball-WM gewappnet, die erstmals in Deutschland stattfand. Man wollte den Titel, den man 2007 mit dem Sieg gegen Brasilien geholt hatte, verteidigen und Deutschland ein neues Sommermärchen bescheren. Doch dann spielten die Nerven nicht mit, das Gastgeber-Team schied im Viertelfinale gegen die stark aufspielenden Japanerinnen aus ...
Die aus Südkorea stammende Dokumentarfilmerin Sung-Hyung Cho ("Full Metal Village", "Endstation der Sehnsüchte"), die seit Mitte der Achtigerjahre in Deutschland lebt, hat die deutschen Fußballerinnen auf ihrem Weg zur WM im eigenen Land mit der Kamera begleitet. Allerdings zeigt die Regisseurin ihre Protagonistinnen nicht nur bei den entbehrungsreichen Vorbereitungen und während der WM, sondern auch in ihrem Privatleben, das von den Mühen des Alltags geprägt ist, um das Fußballerinnen-Leben mit dem Berufsleben oder der Ausbildung in Einklang zu bringen. Denn die weiblichen Profis können - anders als ihre männlichen Kollegen - in den wenigsten Fällen von ihrem Sport leben. Ihre Beobachtungen ergänzt Sung-Hyung Cho mit Interviews, in denen sich Spielerinnen wie Lira Bajramaj oder Dszenifer Marozsán über ihre Träume und Ängste äußern.
Foto: Pandora/Engelhard