1925 in Mississippi in schwierigen Verhältnissen geboren, wuchs Riley King nach dem frühen Tod der Eltern bei seinen Großeltern auf. Trotz Armut und permanentem Rassismus wurde er zu einem der größten Blues-Musiker aller Zeiten, kreierte Hits wie "The Thrill Is Gone" oder "Chains and Things", wurde berühmt für sein gefühlvolles Gitarrenspiel und war schließlich Vorbild für viele namhafte Musiker unserer Zeit von Eric Clapton über Carlos Santana bis hin zu Bono.
Regisseur Jon Brewer hat die Musik-Legende zwei Jahre mit der Kamera begleitet, hat bekannte Größen des Musik-Biz zu B.B. King befragt, dabei aber leider vergessen, den Künstler am besten selbst durch seine Werke sprechen zu lassen. So bekommt der Zuschauer das erste vollständige Musikstück erst während des Abspanns zu Gehör. Brewer war wohl derart fasziniert davon, bei der bloßen Erwähnung des Namens B.B. King gleich alle Größen vor die Kamera zu bekommen, dass es ihm offenbar schwer gefallen ist, sein vermutlich Tage umfassendes Material in eine sehbare Form zu schneiden. So kann man sich des Gefühls nicht erwehren, dass ca. 15 Leute permanent das Gleiche sagen. Was also eine packende Musiker-Biografie hätte werden können, entpuppt sich leider als müdes Gelaber über einen der größten Musiker unserer Zeit.
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