8. Dezember 1941, Shanghai: Während des japanischen Angriffs auf China ändert sich das Leben des britischen Aristokratenjungen Jim schlagartig. Der 12-jährige wird in den Kriegswirren von seinen Eltern getrennt und vagabundiert wochenlang durch die Straßen der Stadt. Vor dem Verhungern retten ihn schließlich Basie und Frank, zwei ehemalige Matrosen der englischen Handelsmarine, die jetzt vom Alteisenhandel und von Diebstählen leben. Alle drei landen in dem Internierungslager von Soochow Creek. Jim wird mit Hilfe seiner Freunde zum Überlebenskünstler. Was er nicht lernt: Auf welcher Seite man in einem Krieg zu stehen hat, und ob man Erwachsenen eigentlich noch trauen kann ...
Steven Spielberg drehte dieses aufwändig in Szene gesetzte, für sechs Oscars nominierte Drama mit rund 15000 Komparsen und 500 Crewmitgliedern nach dem autobiographischen Roman von Sciencefiction-Autor J.G. Ballard, der 1930 in Shanghai geboren wurde. Er erlebte selbst die Wirren des Krieges. Dem Regisseur gelang es sogar, in Shanghai eine Dreherlaubnis zu bekommen: "Das ist, als würde man in New York die Fifth Avenue lahmlegen." Christian Bale wurde 1989 für seine hervorragende Verkörperung des jungen Jim mit dem Young Artist Award ausgezeichnet. Allerdings ist "Das Reich der Sonne" reichlich lang geraten, weniger wäre hier mehr gewesen. Einer der schlechteren Spielberg-Filme!
Foto: Warner