Nachdem Marie Hansen (Silke Bodenbender, Foto mit Wotan Wilke Möhring) zum dritten Mal durch das Examen gefallen ist, ist ihr Traum, Ärztin zu werden, offenbar beendet. Doch mit der gefälschten Kopie einer Approbationsurkunde kann sie eine Stelle als Assistenzärztin auf einer Kinderstation ergattern. Inzwischen gilt sie als kompetente und engagierte Ärztin, die sich vor allem um Kinder kümmert, die an Mukoviszidose leiden, einer lebensbedrohlichen, unheilbaren Stoffwechselkrankheit. Besonders der zwölfjährige Jonas Bruckner ist ihr ans Herz gewachsen. Auch zu seinem Vater Jan, einem humorvollen Lehrer, fühlt sie sich hingezogen, was auf Gegenseitigkeit beruht. Doch dann erhält sie die Aufforderung der Ärztekammer, das Original ihrer Approbation vorzulegen ...
Immer wieder werden Fälle bekannt, in denen Ärzte ohne Approbation teilweise jahrelang als Angestellte oder niedergelassene Mediziner arbeiten. Dieser Thematik nahm sich Miguel Alexandre in seinem packenden Psychodrama an. Dem Regisseur, der hier nach "Die Frau vom Checkpoint Charlie" erneut ein Drehbuch von Annette Hess ("Das Echo der Schuld", "Der fremde Gast", "In Liebe eine Eins") mit stark aufspielenden Darstellern verfilmte, stellt das System der ärztlichen Zulassung ohne Berücksichtigung der Fähigkeiten durchaus in Frage.
Foto: ZDF/Christine Schroeder