Er gilt als einer der bedeutendsten Architekten expressionistischer Bauwerke, der mit seinen Berliner Wahrzeichen wie das Mosse-Haus, das Columbus-Haus, das Wohnhaus Sternefeld in Charlottenburg oder das Observatorium Einsteinturm in Potsdam in der Weimarer Zeit für Furore sorgte: Erich Mendelsohn (1887-1953). Schon in jungen Jahren schickte er seiner späteren Frau Luise Maas Briefe mit kleinen Zeichnungen, in dem sich sein späteres Wirken bereits ankündigt. Doch erst mit der Errichtung des Einsteinturm startet der aus Ostpreussen stammende jüdisch-stämmige Mendelsohn seine Karriere, die ihn nach der Flucht aus Deutschland nach England, Israel und in die USA führte.
Der aus Tel Aviv stammende Filmemacher Duki Dror - der Bau der sogennanten Tel Aviver "Weißen Stadt" war stark von Mendelsohns architektonischen Ideen beeinflusst - zeichnet hier nach den Memoiren von Luise Mendelsohn (1896-1980) und den Briefen von Erich Mendelsohn nicht nur das Porträt einer lebenslangen Liebe, sondern auch das Porträt eines Visionärs, der ein schier unerschütterliches Selbstvertrauen in seine eigenen Fähigkeiten als schöpfender Künstler hatte. Duki Dror filmte auf den Spuren der Mendelsohns, fragte an den Wirkungsstätten Mednelsohns Fachleute und Passanten nach ihrem Eindruck, liess sie aus Briefen und Memoiren vorlesen und zeigt eine Reihe von Mendelsohns spektakulären Architektur-Schöpfungen.
Foto: Salzgeber