Was für ein mieser Geburtstag: Tree (Jessica Rothe) wird wieder und wieder ermordet.
"Und täglich grüßt das Murmeltier" trifft auf "Scream" - so lässt sich "Happy Deathday" beschreiben.

Happy Deathday

KINOSTART: 16.11.2017 • Horror • USA (2017) • 97 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Happy Death Day
Produktionsdatum
2017
Produktionsland
USA
Filmstudio
Vesuvius Productions, Blumhouse Productions, Digital Riot Media, Universal Pictures
Budget
4.800.000 USD
Einspielergebnis
125.479.266 USD
Laufzeit
97 Minuten

Filmkritik

Dem eigenen Mörder auf der Spur
von Christopher Diekhaus

Die Slasher-Komödie "Happy Deathday" sorgt mit ihrer Zeitschleifendramaturgie für kurzweilige Unterhaltung. Abwechslung, Spannung und komische Situationen inklusive.

Was passiert, wenn "... und täglich grüßt das Murmeltier" mit "Scream - Schrei des Todes" gekreuzt wird? Diese Frage muss sich Drehbuchautor Scott Lobdell gestellt haben, als ihm die Idee zum schwarzhumorigen Horrorthriller "Happy Deathday" in den Sinn kam. Einem Slasher-Streifen, der vertraute Genre-Muster mithilfe einer Zeitschleifendramaturgie durchbricht. Von einem revolutionären Metabeitrag à la "Scream" ist der Film sicher weit entfernt. Einige amüsante Einfälle und eine präsente Hauptdarstellerin sorgen allerdings für kurzweilige Unterhaltung ohne allzu große Ärgernisse – ähnlich wie im Fall des Anfang 2017 veröffentlichten Mystery-Dramas "Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie", dessen Protagonistin ebenfalls regelmäßig am Morgen desselben Tages erwacht.

Als die Studentin Tree (Jessica Rothe) nach einer rauschenden Nacht im Zimmer ihrer Partybekanntschaft Carter (Israel Broussard) mit gewaltigen Kopfschmerzen zu sich kommt, pfeift sie auf netten Smalltalk und lässt den verdutzten Kommilitonen einfach stehen. Ähnlich ergeht es ihrem Schwarm Tim (Caleb Spillyards), den sie auf dem Weg zu ihrem Verbindungshaus rüde abserviert. Freundliche Worte hat Tree auch für ihre Mitbewohnerinnen Danielle (Rachel Matthews) und Lori (Ruby Modine) nicht übrig, obwohl Letztere ihr einen selbst gebackenen Cupcake zum Geburtstag überreicht. Ein Ereignis, das Tree bewusst verheimlicht hat.

Reichlich genervt bricht sie schließlich zur Uni auf, wo sie ihrer Affäre Professor Butler (Charles Aitken) begegnet. Am Abend steht sie plötzlich einem Unbekannten mit Babymaske gegenüber, der sie kaltblütig ermordet, sie aber nicht ins Jenseits schickt. Vielmehr wird Tree kurz darauf erneut in Carters Zimmer wach und stellt entgeistert fest, dass es abermals ihr Geburtstag ist.

Launiger Slasher mit kleinen Drehs

Ähnlich wie "Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie" setzt "Happy Deathday" seinem Publikum eine selbstsüchtige, zickige, alles andere als einfühlsame Hauptfigur vor die Nase, die man zunächst abstoßend und unsympathisch finden muss. Erst der Beginn der Zeitschleife und die damit verbundene Erkenntnis, eine Gefangene zu sein, reißen die egoistische Studentin aus ihrem Trott heraus und bringen Tree zum Nachdenken. Sonderlich große Mühe geben sich Regisseur Christopher Landon ("Scouts vs. Zombies - Handbuch zur Zombie-Apokalypse") und Drehbuchautor Lobdell allerdings nicht, den Prozess ihrer Läuterung zu illustruieren. Getan ist es vielmehr mit einer recht spontanen Erleuchtungsszene in einem Diner.

Da "Happy Deathday" kein tiefschürfendes Drama sein will, sondern ein launiger Slasher mit kleinen Drehs, lässt sich die rudimentäre Charakterentwicklung jedoch halbwegs verschmerzen. Während der Film zahlreiche Horrorklischees – angefangen bei den stereotypen Figuren über eine unheimliche Spieluhr bis hin zu den obligatorischen Fake-Scares – bedient, gibt es immer wieder Momente, die Konventionen mit einem Augenzwinkern aufbrechen und persiflieren. Etwa dann, wenn Tree sich auf Teufel komm raus von einem Officer festnehmen lassen will, um im Gefängnis vor ihrem Killer sicher zu sein.

Kleine und größere Veränderungen im Zietschleifendasein der Protagonistin sorgen für Abwechslung, fördern die Spannung und beschwören komische Situationen herauf, weil Tree ihren Mitmenschen wissenstechnisch stets einen Schritt voraus ist. Jessica Rothe schafft es dabei, die breite Gefühlspalette ihrer Rolle – Desinteresse, Panik, Verzweiflung und wilde Entschlossenheit – glaubhaft zum Ausdruck zu bringen und zieht den Zuschauer so immer mehr auf Trees Seite, bis man inständig hofft, dass sie ihren Mörder endlich aufspürt. Wer letztlich hinter den Babymaske steckt, dürften aufmerksame und genreerprobte Beobachter übrigens schon vor der Schlusswendung erraten, da es einige doch augenfällige Indizien gibt.

Quelle: teleschau – der Mediendienst

Weitere Darsteller
Jessica Rothe Israel Broussard Ruby Modine Rachel Matthews Billy Slaughter Charles Aitken Jimmy Gonzales Jason Bayle Rob Mello Phi Vu Caleb Spillyards Laura Clifton Cariella Smith Tran Tran Blaine Kern III Dane Rhodes Tenea Intriago Missy Yager Rachel Black Donna DuPlantier GiGi Erneta Ramsey Anderson Brady Lewis

Neu im kino

Die Farben der Zeit (2025)
Die Farben der Zeit
Komödie • 2025
Bring Her Back (2025)
Bring Her Back
Horror • 2025
prisma-Redaktion
Das Kanu des Manitu (2025)
Das Kanu des Manitu
Komödie • 2025
prisma-Redaktion
Weapons – Die Stunde des Verschwindens (2025)
Weapons – Die Stunde des Verschwindens
Horror • 2025
Was uns verbindet (2025)
Was uns verbindet
Drama • 2025
prisma-Redaktion
Freakier Friday (2025)
Freakier Friday
Fantasy • 2025
prisma-Redaktion
Together – Unzertrennlich (2025)
Together – Unzertrennlich
Horror • 2025
prisma-Redaktion
Wilma will mehr (2025)
Wilma will mehr
Komödie • 2025
prisma-Redaktion
Die nackte Kanone (2025)
Die nackte Kanone
Komödie • 2025
prisma-Redaktion
Memoiren einer Schnecke (2024)
Memoiren einer Schnecke
Animation • 2024
prisma-Redaktion
The Life of Chuck (2025)
The Life of Chuck
Drama • 2025
prisma-Redaktion
The Fantastic Four: First Steps (2025)
The Fantastic Four: First Steps
Science Fiction • 2025
prisma-Redaktion
#SchwarzeSchafe (2025)
#SchwarzeSchafe
Komödie • 2025
Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast (2025)
Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast
Horror • 2025
prisma-Redaktion
Die Schlümpfe: Der große Kinofilm (2025)
Die Schlümpfe: Der große Kinofilm
Animation • 2025
prisma-Redaktion
Der Fleck (2025)
Der Fleck
Drama • 2025
Superman (2025)
Superman
Science Fiction • 2025
Frisch (2025)
Frisch
Drama • 2025
prisma-Redaktion
Mädchen Mädchen (2025)
Mädchen Mädchen!
Komödie • 2025
prisma-Redaktion
Jurassic World: Die Wiedergeburt (2025)
Jurassic World: Die Wiedergeburt
Science Fiction • 2025
prisma-Redaktion
One to One: John & Yoko (2025)
One to One: John & Yoko
Dokumentarfilm • 2025
M3GAN 2.0 (2025)
M3GAN 2.0
Action • 2025
F1 (2025)
F1 - Der Film
Action • 2025
Elio (2025)
Elio
Familie • 2025
prisma-Redaktion
28 Years Later (2025)
28 Years Later
Horror • 2025
prisma-Redaktion
Der letzte Takt (2024)
Der letzte Takt
Komödie • 2024
prisma-Redaktion
Drachenzähmen leicht gemacht (2025)
Drachenzähmen leicht gemacht
Action • 2025
prisma-Redaktion
Guns Up (2025)
Guns Up
Action • 2025
prisma-Redaktion
The Ugly Stepsister (2025)
The Ugly Stepsister
Horror • 2025
prisma-Redaktion
Akiko, der fliegende Affe (2025)
Akiko, der fliegende Affe
Familie • 2025
prisma-Redaktion