Abgründige menschliche Figuren und eine mysteriöse, lange nicht greifbare Bedrohung, die irgendwo draußen im Wald lauert: Der Apfel fällt in dieser Filmschaffenden-Familie offenbar nicht weit vom Stamm. Ishana Shyamalan sammelte zuletzt bereits erste Regie-Erfahrungen mit der Horrorserie "Servant", jetzt bringt die Tochter von M. Night Shyamalan ihren ersten eigenen Film ins Kino: "They See You". Wie es scheint, hat Ishana Shyamalan viel von ihrem berühmten Vater gelernt.
Ein entlegenes Waldstück, irgendwo in Irland. Weit und breit nur Moos und Bäume. Und inmitten der unberührten Natur steht ein Haus mit einem einzigen riesigen Glasfenster. Man kann von außen hineinsehen, aber aufgrund der verspiegelten Scheiben nicht von innen nach draußen. Im Haus: ein paar seltsame Gestalten und dazwischen die junge Künstlerin Mina (Dakota Fannning). Sie weiß anfangs nicht, was sie hier soll und wer diese anderen Personen sind, die nur komisches Zeug reden. "Wir sind wie du, verloren."
Der besondere Twist liegt darin, dass draußen auf der anderen Seite des undurchsichtigen Fensters irgendjemand (oder irgendetwas) jede Nacht vorbeikommt, um hineinzuschauen. "Sie beobachten uns, bis die Sonne wieder aufgeht", erklärt eine der Frauen in dem Haus geheimnisvoll. Aber was ist das, was da draußen durch den Wald zieht? Was soll dieses Rascheln, dieses Rumpeln, dieses nervenzerreißende Kratzen? Mina will Antworten ...
Ishana Shyamalans Kinodebüt spielt auf ähnliche Weise mit Elementen aus Mystery, Thriller und Horror, wie man es auch aus zahlreichen Filmen ihres Vaters kennt (zum Beispiel "The Village" oder "Knock at the Cabin"); insbesondere beim Setting fallen einige Parallelen auf. Ishana Shyamalan schrieb das Drehbuch zu "They See You" (als Vorlage diente der Roman "The Watchers" von A. M. Shine) und führte Regie, ihr Vater ist als Produzent an dem Projekt beteiligt.