Der wiedergewählte Staatspräsident Jary wird kurz vor seiner Amtseinführung vor dem Regierungspalast erschossen. Eine Untersichungskommission kommt zu dem Schluß, dass der Anschlag die Tat eines verrückten Einzelgängers gewesen sei, der sich danach umgebracht hat. Doch Generalstaatsanwalt Volney akzeptiert das Ergebnis nicht und stellt persönlich Nachforschungen in dem Mordfall an - mit ungeahnten Folgen ...
Ein brillant inszenierter Polit-Thriller ohne großes Action-Getümmel von Henri Verneuil, der besonders durch seine Zusammenarbeit mit Action-Star Jean-Paul Belmondo bekannt wurde. Verneuils Geschichte spielt in einem imaginären Staat, doch Parallelen zur Ermordung des US-Präsidenten John F. Kennedy sind nicht zu übersehen. Verneuil geht es allerdings weniger um die exakte Schilderung der Tat, als vielmehr um die Frage, wie ein Mensch zu solch einer Tat angestiftet wird. Verneuil bezieht sich dabei auf das berühmte "Milgram-Experiment", in dem Anfang der Siebzigerjahre nachgewiesen wurde, was Menschen einander zufügen können, wenn sie in blindem Gehorsam anerkannten Autoritäten folgen. Yves Montand gibt als Ermittlungsrichter Volney eine überragende Vorstellung seiner Schauspielkunst.
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