Auf den Spuren ihres Großvaters reist die Londoner Journalistin Sue nach Delhi, um einen Film über die frühe indische Unabhängigkeitsbewegung zu drehen. Dort begegnet sie vier Freunden, darunter auch dem charismatischen DJ, die die Rollen der legendären Revolutionäre übernehmen sollen. Doch die jungen Studenten, ganz Söhne des modernen Indiens, unterstützen ihr Projekt nur widerwillig, da sie sich mit den altmodischen Charakteren einfach nicht identifizieren können. Vielmehr leben sie lieber in den Tag hinein, amüsieren sich mit ihren Autos und schnellen Motorrädern. Erst ein tragischer Zwischenfall lässt sie aus ihrer politischen Gleichgültigkeit erwachen und eine radikale Wendung erleben...
Ein außergewöhnlicher Film-im-Film aus Indien, von Rakesh Omprakash Mehra atmosphärisch dicht in Szene gesetzt. Gekonnt verknüpft Mehra hier ein munteres Jugendporträt mit politischen Themen wie Veränderung, Verantwortung und offene Rebellion, obwohl die Thematik so manchen westlichen Besucher zunächst ein wenig fremd erscheinen mag. "Rang De Basanti", zu deutsch "Die Farbe des Patriotismus", löste in Indien heftige politische Kontroversen aus, allein dieser Umstand macht das Drama zu einem wichtigen Werk des jungen indischen Kinos. Exzellent ist auch die Titelmusik des Bhangra-Virtuosen Daler Mehndi und die Filmmusik von A.R. Rahman.
Foto: Rapid Eye Movies