Chicago im Sommer 1978: Xavier Smith - kurz X genannt - ist der Rollschuhgott im Süden der Stadt. Zusammen mit seinen Freunden verbringt er jede freie Minute auf der Palisades Gardens-Rollschuhbahn in einer dunklen Turnhalle. Als diese nach 25 Jahren geschlossen wird, steht die Clique von einem auf den anderen Tag ohne Trainingsmöglichkeit da. Da bleibt nur die Rollschuhbahn "Sweetwater Roller Rink" im Norden der Stadt, die allerdings von wohlerzogenen Roller-Boys und äußerst attraktiven Mädchen in äußerst kurzen Röcken bevölkert wird. Für die Jungs kein Problem, besonders X ist ganz heiss auf den alljährlich stattfindenden Sweetwater-Roller-Jam Wettbewerb, denn dem Sieger winken 500 Dollar Preisgeld...
Regisseur Malcolm D. Lee, Cousin von Spike Lee, drehte hier eine Hommage an eine längst verflossene Zeit, die Zeit des "Nur Samstagnachts", als die Jugend in den ausgehenden Siebzigerjahren zur Musik der Bee Gees tanzte und feierte. Der 1970 geborene Lee dürfte dies als kleiner Junge nur am Rande miterlebt haben, umso erstaunlicher, wie präzise er die damalige farbige Rollschuhszene einfängt, mit ihren Schlaghosen, Plateau-Schuhen, Stirnbändern, Polyester-Overalls und vieles mehr. Technischen Rat für die virtuosen Rollschuhszenen holte sich Lee von keinem Geringerem als Bill Butler, bekannt als "Der Pate der Roller-Disco", der seinerzeit einen neuen, vom Tanz beeinflussten Stil des Rollschuhlaufens, den "Brooklyn Bounce" kreiierte.
Foto: Fox