Der junge Rusty-James eifert seinem älteren Bruder nach, dem berüchtigten "Motorcycle Boy", der eines Tages einfach mit seinem Motorrad nach Kalifornien verschwand. Genauso unverhofft kehrt dieser in seine Heimatstadt zurück. Sein Vater hat sich inzwischen dem Suff ergeben, weil die Mutter die Familie verließ. Rusty-James ist inzwischen Anführer der Bande, deren Lebensinhalt sinnlose und gewalttätige Schlägereien sind. Für sie ist der "Motorcycle Boy" noch immer ein Idol; er selbst glaubt längst nicht mehr an die Rituale der Gewalt. In einem symbolischen Akt befreit er ein Pärchen siamesischer Kampffische aus einer Zoohandlung, die sich, ähnlich wie die Jugendlichen, einen Kampf auf Leben und Tod liefern ...
Mit "Rumble Fish" konnte der aufstrebende Jungstar Mickey Rourke sich endgültig international durchsetzen. Francis Ford Coppola bediente sich einer ausdrucksstarken Schwarz-Weiß-Dramaturgie, die an die deutschen Stummfilm-Klassiker erinnern. Nur in der Schlüsselszene des Films wird sie durchbrochen: die Kampffische (Rumblefish) leuchten rot, als Rusty-James sie in die Freiheit entlässt und dann mit dem Motorrad davonbraust. Achten Sie auf Gian-Carlo Coppola in der Rolle von James' Cousin. Der 1963 geborene Sohn des Regisseurs ist hier in seinem letzten Filmauftritt zu sehen. Am 26. Mai 1986 kam er in Annapolis/ Maryland bei einem Speedboot-Unfall ums Leben. Am Ruder stand damals Griffin O'Neal, der Sohn von Ryan O'Neal.
Foto: ZDF/NBC-U